Deutscher Schützenbund
- Redaktion
- 17. Dez. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Wiesbaden, Hessen: Per Telefonschalte war Robert Garmeister, Leiter für Recht und Verbandsentwicklung beim Deutschen Schützenbund (DSB), zu Gast bei Schützenfest im Radio. Der DSB umfasst 20 Landesverbände mit rund 14.000 Schützenvereinen. Zum sportlichen Angebot gehören klassische Disziplinen wie Gewehr- und Pistolenschießen sowie Bogensport, Armbrust, Vorderlader und moderne Einstiegsdisziplinen wie Blasrohr- und Lichtschießen. Der Verband ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund und stellt Athleten bis hin zu den Olympischen Spielen.
Auswirkungen von Corona auf das Schützenwesen
Garmeister berichtete, dass die Mitgliederzahlen in den Corona-Jahren zwar gesunken seien, jedoch weniger stark als bei anderen Sportverbänden. Viele Mitglieder seien aus waffenrechtlichen Gründen geblieben. Problematisch sei jedoch der Rückgang an Neueintritten sowie der Mangel an Ehrenamtlichen. Um Vereine zu unterstützen, habe der DSB ein Ehrenamtskonzept entwickelt, das von der Analyse offener Positionen bis hin zur Motivation und Würdigung von Funktionsträgern reicht.
„Stiller Star“ – Auszeichnung für unsichtbare Helden
Ein wichtiger Bestandteil des Interviews war die Aktion „Stiller Star“. Monatlich werden Menschen, Teams oder Vereine ausgezeichnet, die sich im Hintergrund engagieren und unverzichtbar für das Vereinsleben sind – vom Platzwart über Helfer in der Vereinsgaststätte bis zu Vereinen mit besonderem sozialem Engagement. Garmeister rief dazu auf, mehr Vorschläge einzureichen.
Blasrohrschießen als neue Chance
Garmeister hob besonders das Blasrohrschießen hervor: eine kostengünstige, leicht zugängliche Disziplin ohne waffenrechtliche Hürden, die Konzentration und Atemtechnik fördert und sich ideal für Mitgliederwerbung eignet – auch bei öffentlichen Aktionen. Seit Kurzem ist diese Disziplin in der Bundessportordnung verankert, und erste Wettkämpfe auf Landes- und Bundesebene sind geplant.
Zum Abschluss dankte Garmeister allen ehrenamtlich Engagierten im Schützenwesen und betonte, dass der DSB an Unterstützungspaketen arbeitet, um die Vereine auch bei steigenden Energiekosten zu entlasten. Sein Fazit: „Das Schützenwesen ist auf keinen Fall langweilig.“
Im Radio: 17.12.2022, Ems-Vechte-Welle