Torfwerker Schützenverein errichtet Gedenkstätte
- Redaktion

- 18. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Okt.

Groß Hesepe/Torfwerk, Emsland: Der Schützenverein St. Georg Groß Hesepe-Torfwerk hat Ende Juni 2025 einen bedeutenden Meilenstein gesetzt: die feierliche Einweihung einer neuen Gedenkstätte am Schützenplatz im Narzissenweg.
Von der Bus-Panne zur großen Idee
Der Anstoß kam aus einem ganz praktischen Problem: Früher fuhren die Schützen beim Schützenfest mit Bussen ins Dorf, um dort am Ehrenmal die Kranzniederlegung vorzunehmen. Doch eines Jahres blieb der bestellte Bus einfach aus – rund 100 Vereinsmitglieder standen ratlos da. Kurzerhand entschied man sich, am nächsten Morgen mit einer kleinen Abordnung den Kranz niederzulegen. Dieses Erlebnis machte deutlich: Der Ortsteil Torfwerk braucht eine eigene Gedenkstätte, gut erreichbar für alle.
Fotos: Schützenverein St. Georg Groß Hesepe-Torfwerk e.V.
Mit großem Einsatz wurde das Projekt daraufhin umgesetzt. Grundlage war ein alter Grabstein, den ein Schützenbruder aus seiner Heimat mitgebracht und zur Verfügung gestellt hatte. In vielen Stunden Eigenleistung, mit Unterstützung der Gemeinde Geeste und zahlreicher Sponsoren, entstand eine würdige Anlage: Pflasterarbeiten, ein Steinwall, Bepflanzungen, eine Gedenktafel, Beleuchtung sowie Fahnenmasten ergänzen das Denkmal. So wurde aus einer spontanen Idee ein bleibendes Symbol für das ganze Dorf.
Feierliche Einweihung
Die Einweihung wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern besucht. Auch Bürgermeister Helmut Höke sowie die Pfarrer Thorsten Jacobs und Jürgen Altmeppen nahmen an der Zeremonie teil.
Vereinsvorstand: „Es lag uns sehr am Herzen, dass Bürgermeister Helmut Höke sowie die Pfarrer Jacobs und Altmeppen bei der Einweihung dabei waren. Dafür sind wir sehr dankbar – ihre Anwesenheit hat der Zeremonie einen besonders würdigen Rahmen gegeben.“
Ein Ort für alle Generationen
Für viele Gäste war es ein bewegender Moment, da die Gedenkstätte nun einen festen Platz zum Innehalten, Erinnern und Besinnen bietet – gerade seit der Schließung der örtlichen Kirche ein wichtiges Zeichen für den Ortsteil.

Claude Delatour (Gründungsmitglied): „Das ist ein Zeichen, dass man zusammenhält. Man gehört zusammen. Jeder soll das wissen und stolz auf alles. Alles, was errichtet worden ist.“
Der Schützenverein sieht die Gedenkstätte nicht nur als Teil seiner eigenen Tradition, sondern als Geschenk an die gesamte Dorfgemeinschaft. Schon beim ersten Schützenfest nach der Einweihung wurde die Kranzniederlegung dort vollzogen – ein würdiger Auftakt für das neue Kapitel im Vereinsleben.
Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Schützen nicht nur für das jährliche Fest stehen, sondern auch für Ehrenamt, Gemeinschaftssinn und Heimatverbundenheit.
Im Radio: 08.11.2025 auf der Ems-Vechte-Welle
Interviewgäste im Radio
Maik Kudell (1. Vorsitzende)
Nele Kudell (Schützenkönigin)
Claude Delatour (Gründungsmitglied)
Heinz-Hermann Pöttker (Adjutant)
Timo Reiners-Delatour (Beisitzer)









