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Jungschützen kaufen Autoscooter

Aktualisiert: 15. Aug.

Stolze Besitzer des eigenen Autoscooters – Jungschützen Joschka & Nico | Foto: Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.
Stolze Besitzer des eigenen Autoscooters – Jungschützen Joschka & Nico | Foto: Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.
Nico Böhne und Joschka Klein per Videoschalte zu Gast bei Schützenfest im Radio | Foto: Schützenfest im Radio
Nico Böhne und Joschka Klein per Videoschalte zu Gast bei Schützenfest im Radio | Foto: Schützenfest im Radio

Listerscheid, Nordrhein-Westfalen: Nico Böhne und Joschka Klein, zwei Jungschützen des Listerscheider Schützenvereins 1868 e. V., haben vor ihrem Schützenfest 2023 eine Idee in die Tat umgesetzt, die viele für verrückt hielten: Sie kauften kurzerhand einen eigenen Autoscooter. Die Entscheidung fiel nur eine Woche vor dem Fest – ausgelöst durch die kurzfristige Absage eines Schaustellers.


Kauf und Ausstattung

Fündig wurden sie in der Nähe von Hannover. Dort erwarben sie die Fahrbahn samt Säulen, Beleuchtung und Kassenhäuschen – teils von zwei verschiedenen Schaustellern. Die Fahrfläche misst 11 × 22 Meter, wie bei den meisten Autoscootern üblich. Für die Musik besorgten sie zusätzlich eine leistungsstarke Teufel-Soundanlage, Partybeleuchtung war bereits vorhanden. Die restliche Verkleidung wurde noch nachgeliefert.


Unterstützung durch den Verein

Auch der Vater von Nico, Alexander Böhne, 1. Vorsitzender des Schützenvereins, war von Anfang an eingeweiht und unterstützte das Vorhaben. Gemeinsam mit den Vereinskollegen verfolgte er die Entwicklung und half, die notwendigen Vorbereitungen wie Versicherungen, Genehmigungen und den organisatorischen Ablauf zu koordinieren.


Fotos: Böhne


Transport, Premiere und Resonanz

Der Transport war ein Abenteuer für sich: Mit zwei Traktoren, jeweils ohne Straßenzulassung der Anhänger, ging es in einer 19-stündigen Fahrt ins Sauerland – pro Trecker wurden rund 280 Liter Diesel verbraucht. Ein Tieflader wäre aufgrund der Überhöhe und Überlänge deutlich teurer gewesen. Der erste Aufbau dauerte zwölf Stunden und erfolgte mit 20 Helfern, unterstützt von den Vorbesitzern.


Zur Premiere auf dem Schützenfest 2023 trotzten Besucher und Vereinsmitglieder dem schlechten Wetter. Viele Gäste kamen eigens aus Nachbarorten, um den „Scooter Klein & Söhne“ zu sehen. Die Resonanz war so positiv, dass inzwischen fast täglich Anfragen aus ganz Deutschland eingehen – von Münster bis Frankfurt. Aus logistischen Gründen wollen die beiden den Einsatz jedoch vorerst auf ihre Region beschränken. Trotz der großen Aufmerksamkeit bleiben Böhne und Klein realistisch: Ein Riesenrad oder andere Großfahrgeschäfte seien nicht geplant – der Autoscooter bleibe vorerst das Highlight. Fest steht: Beim nächsten Schützenfest in Listerscheid wird er wieder aufgebaut.


Per Videoschalte erzählten Nico Böhne und Joschka Klein ihre Geschichte.


Im Radio: 11.11.2023, Ems-Vechte-Welle


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